Restrukturierung von Kulturlandschaften


Auf der folgenden Abspielliste können Sie sich die einzelnen Beiträge der
RADIO INTERREG-Sendung "REKULA" auswählen:

Fürst-Pückler-Land

Ein Interview mit Brigitte Scholz, Leadpartnerin von REKULA

Perspektiven für Menschen in ehemaligen Tagebaugebieten

Ein Interview mit Philipp Oswalt, Berliner Architekt, Leiter Projekt SHRINKING CITIES

Umfrage, Restrukturierung Kulturlandschaften
Euro-News-Ticker vom 13.01.2006

Der Umgang mit industriell gestörten Landschaften in Europa ist das Thema des INTERREG III B CADSES Projektes REKULA (Restrukturierung von Kulturlandschaften). Was findet man in solchen, von der Industriezeit vernutzten Landschaften vor? Was davon ist bewahrenswert? Und welche Landschaften gilt es, für die Zeit danach zu gestalten? Dieser Frage geht REKULA am Beispiel der drei Regionen Oberschlesien (Polen), Venetien (Italien) und Lausitz (Deutschland) nach und setzt sie in Beziehung zu anderen europäischen Regionen.

Abb.: Für den Tagebau geräumtes Dorf


Hauptpartner sind die IBA Fürst-Pückler-Land, die Region Venetien und die Fondazione Benetton Studi Ricerche (FBSR) in Italien sowie die Stadt Zabrze und die Universität Gliwice in Polen. In jeder Region gibt es weitere lokale Partner, die vor allem bei der Entwicklung von Pilotprojekten mitarbeiten. Die IBA übernimmt als Lead Partner die Gesamtkoordination des Projektes.


Entwicklung einer Energielandschaft (Lausitz/ Deutschland)

Umgestaltung der Kiesgrube Merotto als Speicherbecken (Venetien/Italien)

Revitalisierung der Werkssiedlung Borsig in Zabrze (Oberschlesien/Polen)


REKULA Endkonferenz
Termin: 3./4. April 2006
Ort: Cottbus (Deutschland)


Die Ergebnisse des Projektes werden im Buch "Landschaften verwandeln" veröffentlicht (Erscheinungsdatum: März 2006).

Landschaft im Wandel

Neben den zahlreichen romantischen Landschaften hat die Lausitz einen besonderen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten zu bieten - die zahlreichen stillgelegten Tagebaue. Teile der Bergbaufolgelandschaft werden den natürlichen Prozessen überlassen und bilden so interessante Landschaftselemente. Besonders interessante und bizarre Landschaftsformen entstehen, wenn sich das verkippte Material durch Setzung-, Sackungs- und Verflüssigungsprozesse verändert. Durch Wasser- und Winderosion entstehen bizarre, stark zerfurchte Kippen - sie bilden aufgrund ihrer Besonderheiten interessante Kulissen und Betrachtungsräume. Weitere interessante Landschaftselemente sind kleine Senken, die sich mit Grund- oder Regenwasser füllen - hier können kleine Feuchtbiotope mit seltenen Pflanzen- und Tierarten entstehen.

Abb.: bizarre Bergbaufolgelandschaft

Abb.: Motorbootsportler auf dem Geierswalder See

Lausitzer Seenland

Der Bergbau geht, Seen entstehen - in der Lausitz verwandeln sich gerade etliche stillgelegte Braunkohlegruben in neue Gewässer. In den kommenden 20 Jahren entsteht so mit dem Lausitzer Seenland Europas größte "künstliche" Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet. Mit dem Berzdorfer See und dem Bärwalder See entwickeln sich weitere Zentren. Durch die Flutung weiterer ehemaliger Tagebaue auf sächsischem und brandenburgischem Gebiet kommen nun schrittweise neue Seen hinzu. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land im Süden Brandenburgs hat den Wandel der Landschaft in den Mittelpunkt ihres Wirkens von 2000 bis 2010 gestellt. 24 Einzelprojekte sind dazu in acht "Landschaftsinseln" und eine "Europainsel" eingebettet.

Weitere Informationen unter www.iba-see.de


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