Rund 53 Prozent der Deutschen finden, dass die EU-Mitgliedschaft Deutschlands eine gute Sache ist. Das ist aus dem gestern vorgestellten Ergebnis des Eurobarometers für Deutschland zu entnehmen. 59 Prozent der Befragten sprechen sich aber gegen die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten aus. Nur jeder fünfte Deutsche und jeder dritte Europäer kann sich derzeit eine EU-Mitgliedschaft der Türkei vorstellen.

Fast die Hälfte aller Bürger wünschen sich eine Energiepolitik auf EU-Ebene. Weit weniger wollen diese auf nationale oder lokale Ebene beschränken. Die Mehrheit Aller hat sich bei der Umfrage für alternative Energie-Gewinnung aus Sonne und Wind ausgesprochen. Nur 12 Prozent wünschen die Förderung der Atomwirtschaft. Kaum jemand wolle sich mit gesetzlich verordnetem Energiesparen anfreunden.

Die EU-Kommision hat jetzt ein Internetportal zu gentechnisch veränderten Pflanzen und Lebensmitteln eingerichtet. Mit Hintergrundinformationen wolle man zu einer sachbezogenen Meinungsbildung beitragen, heißt es. Die Internetseite gebe auch Auskunft über Züchtungsziele, Verwendung und Zulassungsstatus. Künftig würden auch Berichte von Journalisten aus verschieden EU-Ländern erscheinen.

Als erste in Europa bietet die Weimarer Musikhochschule "Franz Liszt" ein modernes Schulmusik-Studium an. Es wurde nach der sogenannten Bolgna-Erklärung auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestaltet. Die seien jetzt von der Akkredierungs-Agentur in Bayreuth anerkannt worden, teilte das Weimarer Institut für Schul- und Kirchenmusik mit. Weitere Diplom-Studiengängen würden demnächst auf den geforderten Europa-Standard gebracht.

Die "Europäische Route der Industriekultur" wird jetzt aus Brüssel mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Mit dem Geld sollen Industriedenkmale touristisch vermarktet werden. Dazu gehören sogenannte Leuchttürme der Industriekultur in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien, wie das niederländische Textilmuseum in Tilburg, die Mustersiedlung Saltaire Village im nordenglischen Bradford und die Völklinger Hütte in Deutschland.

Im diesjährigen Schulwettbewerb aller EU-Mitgliedstaaten wird aufgefordert sich mit dem Thema "Artenvielfalt kreativ auseinander zu setzen. Das könne in Zeichnungen, Bildern oder Videos geschehen. Die besten arbeiten werden zur Brüsseler Umweltkonferenz Ende Mai Anfang Juni ausgezeichnet. Ein solcher Schulwettbewerb findet anläßlich der Brüsseler Grünen Woche seit sechs Jahren statt. 2005 beteiligten sich mehr als 3000 Kinder und Jugendliche mit Beiträgen zum Klimawandel.