Thema:
Euro-News-Ticker
Interviewpartner:
-
Moderator:
Olivia Betz
Datum:
02.12.2005
Plattenbausiedlungen sind nicht von vorn herein schlecht,
sie werden nur schlecht geredet, das sagte der
Geschäftsführer des Berliner Immobilien und
Projektmanagements IPROM Karl-Heinz Kalke gegenüber Radio
INTERREG.
Voraussetzung sei, dass die Häuser und das Umfeld
so hergerichtet werden, dass man sich dafür nicht
schämen müsse. Grundsätzlich sei die Platte immer
umbaubar, also flexibel. Es sei möglich, anspruchsvolle
Wohnungsgrundrisse zu erstellen, so Kalke. In Marzahn-Hellersdorf
seien teilweise bessere Wohnungen entstanden, als es sie in der
Innenstadt gibt.
Ereignisse, wie sie unlängst in Pariser
Vorortsiedlungen geschehen sind, lassen sich allein durch
Modernisierung der Plattenbauten nicht verhindern, das sagte die
LHASA Projektmanagerin Sabine Slapa gegenüber Radio
INTERREG. Es genüge nicht, nur ein gutes Wohnumfeld zu
schaffen, es müsse auch auf die sozialen Probleme der
Bewohner eingegangen werden. Slapa appellierte diesbezüglich
an die EU, mehr Geld für Sprachförderung bereit zu
stellen, da es sich bei solchen Unruhen immer auch um
Ausländerprobleme handle. Vor allen fehle es vor Ort an
Dolmetschern.
Das Institut für europäische Urbanistik an der Weimarer Bauhausuniversität hat innovative Forschungsarbeiten zum Thema Städtebau prämiert. An drei Studenten wurden "Peter-Schuhmacher-Stipendien" vergeben. Sie sind jeweils mit 2.000,00 € dotiert. Ausgewählt wurde aus 19 eingereichten Arbeiten, in denen städtebauliche Modellprojekte ausgewertet wurden. Die Arbeiten waren beim internationalen Forum für europäische Urbanistik in Weimar vorgestellt worden. Für die Abschlusskonferenz des LHASA Projektes, das im kommenden Jahr ausläuft, steht noch kein Termin fest. Das bestätigte ein Sprecher des LHASA Projektes gegenüber Radio INTERREG.
Bisher war die Konferenz für Ende März in Berlin angekündigt. Erwartet werden die Projektergebnisse aus Warschau und Tichy in Polen, aus Banska Bystrica in der Slowakai und aus Plzen in Tschechien sowie aus Budapest, Venedig, Leipzig und Berlin. Zum LHASA Treffen diese Woche in Venedig wurden den Teilnehmern die aus dem LHASA Budget finanzierten Computerschulungen vorgestellt. Vor allem Arbeitslose, Kinder und ältere Bewohner des sterbenden Industriestandortes Marghera erhalten kostenlose Unterweisungen zum Umgang mit dem Internet und verschiedenen Computerprogrammen.
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